Kommunikation durch Kunst
"Das Schöne an meinen Ausstellungen ist, dass ich dadurch viele Künstler kennen lerne. Der Bekanntenkreis erweitert sich immer mehr, und über das Thema der Ausstellung ergibt sich eine Kommunikation über Kunst." Mit diesen Worten beschreibt Anke Baumeister, Organisatorin der alljährlichen Geteloer Kunstausstellung, ihre Gefühle und die Bedeutung, die ihre Ausstellung für sie hat.
In diesem Jahr haben sich 25 Künstler mit dem Thema "Transparenz" auseinander gesetzt. Die Ergebnisse sind noch bis zum 23. Dezember in Anke Baumeisters Haus an der Uelsenerstr. 5 zu sehen. Die Mitwirkenden von Baumeisters 21. Ausstellung kommen aus den Niederlanden, aus Münster, Meppen und Bielefeld. Ihre Gedanken zum Thema "Transparenz" haben sie auf Papier, Holz und Kunststoff gebracht. Namen wie Mechthild Bornemann, Martijn Algra, Doris Holtgrave, Siegfried Wigger, Torsten Kaufmann und Belinda Kargas sind neben einigen Werken der Ausstellung zu finden. Viele sind nicht das erste Mal dabei. Manche Künstler bereichern die Ausstellung seit mittlerweile 20 Jahren mit Ideen und Werken. Darunter ist auch der Bildhauer Richard Baumeister, der zum Thema "Transparenz" zwei Reliefs angefertigt hat. Seine Landschaften sind mit Kunststoff überzogen und deuten dadurch Transparenz an.
Eine andere Idee hatte Gundula Pötter. Sie fand, dass das Foto einer Röntgenaufnahme von Kopf und Gehirn zum Thema passt: Durch das Durchleuchten des Kopfes erkennt man die Transparenz, die durch das Röntgengerät ermöglicht wird.
Ein weiterer Künstler zeigt mit einfachen Mitteln wie Öl und Papier, was das Motto für ihn bedeutet: Schichtweise in Öl eingelegtes Papier mit dunklen Strichen wird durch die Transparenz zu einem großen Gebilde aus Strukturen. Eigentlich sind auf jedem Blatt mehrere Striche, doch es wirkt so, als hätte der Künstler nur ein einziges Blatt gestaltet.
Auch Anke Baumeister selbst hat sich zum Thema Gedanken gemacht. Bereits seit einiger Zeit setzt sie sich mit "Skriptoralen" auseinander. Das sind Strukturen, die an eine Handschrift erinnern und sich auch in der Wandskulptur zum Thema Transparenz wieder finden. Schon seit langem verwendet sie diese Schrift und entwickelt sie immer weiter. "Auf den ersten Blick ist alles gleich, aber beim näheren Hinsehen erkennt man, das jede Struktur anders ist", erläutert Baumeister.
Die Ausstellung kann nach Anmeldung unter Telefon (05942)1870 in Anke Baumeisters Haus besucht werden. Auch im kommenden Jahr möchte die 57-jährige ihre künstlerischen Freunde zu einer Motto-Ausstellung aufrufen, und darauf freut sie sich schon: "Je mehr man ausprobiert, desto mehr Türen gehen auf".
Grafschafter Nachrichten vom 24.11.06
Text und Foto mit freundlicher Genehmigung der
GN-Redaktion